Beschreibung
"Verkantung der Realzeitachse. Anmerkungen zur Reversibilität des Ungewissen." siedelt abseits des zu erwartbaren künstlerischen Werkens: naturwissenschaftlich ausgebildet schafft Boden Parallelwelten in denen er stadtplanerische, gesellschaftliche wie auch historische Situationen als Ausgangspunkt für seine Recherchen und Fragestellungen macht. Unglaubliche, aber vergessene Erfindungen werden aus diversen Archiven zutage gefördert. Wie ein Andersgläubiger der uns unvorbereitet an der Haustür anklingelt, überzeugt Boden uns von seinen Ergebnissen und lässt uns mit letzten Zweifeln alleine, die er mit Ironie und Humor vor unseren Augen hin und her jongliert. Ausgehend von realen Gegebenheiten, wie bekannte Orte oder Situationen, baut Roland Boden detailreich Erfundenes und erahnend Bekanntes, aber auch akribisch Recherchiertes zusammen um seinen »Recherchen« den nötigen Gehalt anzufüttern. In den verschiedensten realen Archiven findet er Beweise , die seine unglaublichen Entdeckungen untermauern, die in dem vorliegenden Buchprojekt zusammengestellt werden. Die künstlerische Arbeit ist hier so passgenau in die Buchform übersetzt, dass man sich keine andere Umsetzung denken kann. Für die nostalgischen Erzählungen von Roland Boden ist es die ideale Form, denn derartige Behauptungen haben in Büchern ihre Heimat. Die Publikation ist detailreich und mit der gleichen wissenschaftlichen Selbstverständlichkeit gestaltet: Leineneinband, Folienprägung, Kapitelband und klassisches Werkdruckpapier geben dem Buch bibliophile Wertigkeit.